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Hebammenhilfe bei einer Fehlgeburt

Von einer Fehlgeburt wird gesprochen, wenn die Schwangerschaft vor der 22.-24. Woche endet und das Baby noch weniger als 500 g wiegt.

 

Fehlgeburten sind häufig. Man geht davon aus, dass 15% der diagnostizierten Schwangerschaften mit einer Fehlgeburt enden. Das passiert meistens in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen (80%).

 

Aus Angst vor einer Fehlgeburt sind Schwangere oft sehr zögerlich, sich in diesen Wochen auf das Kind einzustellen, oder anderen von der Schwangerschaft zu erzählen. Das ist aber nur eingeschränkt empfehlenswert. Denn: Egal wie eine Schwangerschaft endet, immer ist dieses Erlebnis prägend für das weitere Leben. Besonders in Situationen, in denen eine Schwangerschaft anders als geplant verläuft, ist es hilfreich, wenn man seine Gedanken und Sorgen teilen kann. Es ist wichtig, dass auch dann fachlicher Beistand gesichert ist.

 

Die Hebamme ist auch bei einer Fehlgeburt die emphatisch fachliche Anlaufstelle

 

Die Hebamme unterstützt mit ihrem medizinischen Können auch eine Fehlgeburt. Mit hilfreichen Tipps begleitet sie Mütter in den Wochen nach ihrer stillen Geburt. Das ist zu nutzen ist für betroffene Mütter und Eltern sinnvoll.

Denn auch nach einer Fehlgeburt finden körperliche Rückbildungsprozesse statt, verändert sich die Hormonlage. Frauen nach einer Fehlgeburt müssen ihr Leben und ihre Gefühle neu ordnen. Die Hebamme ist auch in dieser Lebensphase der fachkundige Anker und emotionale Halt.

Eine Fehlgeburt als Ende einer Schwangerschaft zu erleben, bedeutet oft auch ein Ende von Träumen, Hoffnungen und Wünschen. Deshalb ist die Begleitung dieses Abschiedsprozesses ein wichtiger Anteil der Hebammenarbeit.

 

 

Hebammenhilfe steht Frauen auch dann zu, wenn die Fehlgeburt medizinisch herbeigeführt wurde. Also auch dann, wenn ein Arzt einen Abbruch der Schwangerschaft vorgenommen hat.

 

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